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Der Freistaat Bayern zählt europaweit zu den wirtschaftlich stärksten Regionen. Die Wirtschaftsstruktur ist mittelständisch geprägt. Unter den zahlreichen Familienunternehmen sind auch einige Branchenriesen, die weit über die Grenzen Bayerns hinaus bekanntsind. Bei ihrer globalen Orientierung bleiben diese Unternehmen gleichzeitig mit ihrer Region verbunden und blicken auf eine lange Geschichte zurück. Hier erfahren Sie, wer die 5 größten Familienunternehmen in Bayern sind und was diese Unternehmen kennzeichnet.

1. BMW Group

Das größte Familienunternehmen in Bayern ist BMW. Das Unternehmen mit seinem Hauptsitz in der Weltstadt München zählt bundesweit und international zu den bekanntesten Marken. 1916 wurde die „Bayerische Motoren Werke AG“ gegründet. Sie entstand aus der Gesellschaft „Rapp Motorenwerke“, die in München bereits seit 1913 Motoren für Flugzeuge herstellte. Damals war es üblich, zum Überwinden längerer Entfernungen mit der Eisenbahn zu fahren. In der „Gustav Otto Flugmaschinenfabrik“ wurdendie Flugzeugmotoren verbaut. Diese Firma ging 1916 in die Insolvenz. Da entstand die „Bayerische Flugzeugwerke AG“ (BFW). Bald benannten sich auch die „Rapp Motorenwerke“ um und hießen nun „Bayerische Motoren Werke GmbH“. Ein Jahr später folgte die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft. Das Logo der Firma Rapp wurde übernommen und ist heute ebenso bekannt wie der Slogan „Freude am Fahren“. Im Jahr 2000 übernahm der BMW Konzern das britische Unternehmen Rolls-Royce Motor Cars. Mehr als 2,5 Millionen Automobile und Motorräder werden pro Jahr von BMW produziert. Mit dieser Ausbringungsmenge steht der Konzern weltweit an der Spitze. Der Umsatz beläuft sich auf knapp 100 Milliarden Euro. Rund 135.000 Mitarbeiter sind bei dem börsennotierten Automobilhersteller beschäftigt. Davon arbeiten über 6.000 in Deutschland. Damit gehört der Autobauer bundesweit zu den größten Arbeitgebern. Das Unternehmen ist zu knapp 50 Prozent im Besitz der Industriellenfamilie Susanne Klatten / Stefan Quandt.

2. Siemens

Der Siemens-Konzern mit Sitz in München ist das zweitgrößte Familienunternehmen in Bayern. Im Jahr 1847 gründeten Ernst Werner Siemens und Johann Georg Halske eine Firma unter dem Namen „Telegraphen Bau-Anstalt“. In einem Haus in der Schöneberger Straße in Berlin wurdedamals eine provisorische Werkstadt eingerichtet. Dies war der Beginn einer Erfolgsstory. Denn bald entwickelte sich die Unternehmung zu einem der weltweit führenden Technologie-Konzerne. Insgesamt sind mittlerweile rund 350.000 Mitarbeiter bei dem Mischkonzern beschäftigt. Der Umsatz von Siemens beläuft sich auf gut 83 Milliarden Euro. Die Güterproduktion des DAX-Konzerns ist breit gefächert und reicht von Haushaltsgeräten über Windräder und Gasturbinen bis hin zu Produkten für Medizintechnik.

3. Audi

Es folgt auf dem dritten Platz das Unternehmen Audi mit seinem Sitz in Ingolstadt. Neben BMW und Mercedes gehört Audi zu den bekanntesten Automarken Made in Germany und
wird mit Komfort sowie Qualität in Verbindung gebracht. Auch international ist der bayerische Nobelkarossen-Hersteller berühmt. Weltweit beschäftigt Audi rund 90.000 Mitarbeiter und setzt circa 60 Milliarden Euro pro Jahr um. 1927 wurde das Unternehmen von August Horch in Zwickau gegründet. Als der Ingenieur sich mit seinem Geschäftspartnerüberwarf, verlor er die Rechte an der Marke. Er machte sich selbständig und erhielt vom Sohn Freundes, Heinrich Finkentscher, den Tipp, den Firmennamen Horch ins Lateinische zu übersetzen. So entstand der Unternehmensname „Audi“. Als Markenzeichen wurden vier ineinander verlaufende Ringe gewählt. Schnell entwickelte sich Audi zu einem der größten Fahrzeughersteller in Deutschland. Mittlerweile gehört das Unternehmen zum VW-Konzern.

4. Media Saturn Holding GmbH

Viertgrößtes Familienunternehmen in Bayern ist die Media Saturn Holding GmbH. Der Hauptsitz der Gesellschaft ist Ingolstadt. Der Anbieter für Elektroartikel ist mittlerweile mehrheitlich in der Hand der CECONOMY AG mit Sitz in Düsseldorf. Das Unternehmen beschäftigt mehr als 65.000 Menschen. Der Umsatz beläuft sich auf rund 200 Milliarden Euro. Nach der Jahrtausendwende prägte sich der Slogan „Geiz ist geil“ in der Gedächtnissen zahlreicher Konsumenten ein. Seitdem hat der Konzern seine Philosophie weiterentwickelt und legt die Akzente verstärkt auf die Servicequalität.

5. Adidas AG

Auf Platz fünf steht das Unternehmen Adidas mit Sitz in Herzogenaurach in Mittelfranken. Dort gründete Adolf Dassler Im Jahr 1949 die „adidas Sportschuhfabrik“. Schritt für Schritt entwickelte er die Fabrik zu einem führenden Anbieter für Sportschuhe und Sportbekleidung. Die Marken Adidas und Reebok sind mittlerweile weltbekannt. Der Börsenwert der Adidas AG beläuft sich auf mehr als 46 Milliarden Dollar. Das Unternehmen setzt rund 22 Milliarden Euro pro Jahr um.

Fazit

Die größten Familienunternehmen in Bayern gehören zu den renommiertesten Unternehmen Deutschlands und haben sich zu Global Playern entwickelt. Strukturpolitisch kommt den Familienunternehmen im Freistaat eine besondere Bedeutung zu. Denn familiengeführte Betriebe sind in der Region verankert und kennen die Mentalität der Menschen. Auch dies hat ihnen ein nachhaltiges Wachstum ermöglicht.