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Wenn Sie bekannte und erfolgreiche Gedächtnistrainer im Internet suchen, zum Beispiel auf Google oder YouTube, springen Ihnen einige Namen sofort ins Auge. Oliver Geisselhart und Markus Hofmann scheinen im Moment zu den bekanntesten Gedächtnistrainern zu gehören. Auch viele andere haben sich mit den Möglichkeiten beschäftigt, durch gezielte Übungen die Leistungen des Gehirns zu verbessern. Erfolgreiche gedächtnistrainer sind auch der mehrfache Weltmeister im Gedächtnissport Boris Konrad sowie Clemens Mayer, Gunther Karsten und Johannes Mallow. Sie finden sich auf der Liste der Erstplatzierten bei den verschiedenen Gedächtnisweltmeisterschaften, die seit 1991 jährlich ausgetragen werden.

Was ist das eigentlich – Gedächtnistraining?

Gedächtnistraining meint die gezielte Förderung bestimmter Gehirnleistungen. Ein ganzheitliches Training bezieht alle Sinne und beide Gehirnhälften mit ein. Es lässt sich leicht nachweisen, dass durch gezielte Übungen die Durchblutung und der Stoffwechsel im Gehirns verbessert wird; diese Aktivierung führt zur Steigerung der Lernfähigkeit.
Wenn durch das ganzheitliche Training auch der gesamte Organismus aktiviert wird, hat das nicht nur Auswirkungen auf das geistige Wohlbefinden. Menschen, die ihr Gehirn aktiv und mit allen Sinnen fordern, fühlen sich auch körperlich wohler.
Gedächtnistraining hat positive Auswirkungen in jeder Altersstufe. Schüler können damit ihre Lernerfolge steigern, Menschen im Berufsleben ihre beruflichen Erfolge. Ältere Menschen können sich damit länger geistig fit halten. Letztlich wird das Gedächtnistraining auch bei dementen Menschen eingesetzt und kann hier bestimmte Folgen ihrer Erkrankung verzögern. Ganz allgemein kann das Gedächtnistraining für eine bessere Bewältigung des Alltagslebens von allen Altersgruppen genutzt werden.
Das gezielte Training hat Auswirkungen auf Merkfähigkeit, auf Wahrnehmung und Konzentration. Es schärft das logische Denken und die Denkflexibilität.

Was können Sie mit dem Gedächtnistraining erreichen?

Wenn Sie Ihr assoziatives Denken schulen, können Sie neue Informationen mit dem bereits gespeicherten Wissen verknüpfen und sie so viel leichter einordnen und sich merken.
Mit dem Trainieren der Denkflexibilität können Sie auf wechselnde Situationen schneller reagieren und mit Übungen zu Fantasie und Kreativität fördern Sie Ihre Vorstellungs- und Einbildungskraft. Ihnen wird auffallen, dass Sie nun vermehrt schöpferische Einfälle haben.

Weitere Trainingsfelder und Übungsziele

• das Formulieren üben, um Sachverhalte und Gedanken richtig ausdrücken zu können
• die Konzentration verbessern
• das logische Denken schulen
• die Merkfähigkeit verbessern
• strukturieren
• Urteilsfähigkeit schulen
• bewusstes Wahrnehmen trainieren
• mit Übungen zur Wortfindung schneller passende Wörter und Ausdrücke abrufen
• Zusammenhänge erkennen

Erfolgreiche Gedächtnistrainer – was ist das Besondere an ihnen?

Vorab: Die Berufsbezeichnung „Gedächtnistrainer“ ist bei uns nicht geschützt. Das bedeutet, dass sich jeder so nennen und auch als Gedächtnistrainer arbeiten kann. Allerdings wird er kaum erfolgreich sein, denn seine Kunden wollen wissen, welche Ausbildungen und Zertifikate er vorweisen kann.
Verschiedene Anbieter haben Kurse im Programm, bei denen sich Interessierte zum Gedächtnistrainer ausbilden lassen können. Dabei lernen die Teilnehmer alles über Lerntechniken, alle anderen wesentlichen Aspekte des Lernens und die Memotechniken kennen. Sie erfahren etwas über ihre späteren Zielgruppen und lernen, wie sie diese in Seminaren trainieren können. Das Wissen und Können als Gedächtnistrainer wird mit Fortbildungen und Zusatzqualifikationen ständig erweitert.
Ein guter Gedächtnistrainer weiß, wie das Gehirn auf Trapp gehalten werden kann. Er ist darauf spezialisiert, dass nicht nur ein kleiner Teilbereich des Gehirns stimuliert wird, sondern eine möglichst große Anzahl der unterschiedlichsten Bereiche beim Training erfasst werden. So werden die Effekte des Trainings auch später im Alltag deutlich spürbar und sind auch noch nach Jahren nachweisbar.
Gutes Gedächtnistraining zeichnet sich dadurch aus, dass es maßgeschneidert ist. Das heißt, dass es den Wissensstand oder das Können der einzelnen Teilnehmer berücksichtigt. Ein zu schwieriges Training führt nur zur Frustration und bringt im Endeffekt gar nichts ein. Deshalb sollte das Trainingsniveau am Anfang immer niedrig gehalten sein, damit jeder mitmachen kann und die Möglichkeit hat, darauf aufzubauen.
Der Gedächtnistrainer kennt die Forschungsergebnisse der Neurowissenschaften und setzt sie gezielt für sein Training ein. Er ist auch immer auf dem Laufenden, was neue Erkenntnisse betrifft. Weiter sorgt er dafür, dass die Übungen auch motivierend sind und Spaß machen. Das ist der Garant dafür, dass sie später auch durchgeführt werden.
Die Trainingsübungen müssen abwechslungsreich gestaltet werden, damit möglichst das ganze Gehirn trainiert wird. Ein guter Trainer weiß, wie er die einzelnen Übungen miteinander abstimmt, so dass am Ende tatsächlich ein umfassendes Gehirnjogging stattgefunden hat, das die mentalen Leistungen langfristig verbessert.
Einige Trainer haben im Laufe ihrer Tätigkeit eigenen Methoden zum besseren Gedächtnistraining entwickelt oder bestehende Übungen weiter perfektioniert.

Deutschlands erfolgreiche Gedächtnistrainer

Oliver Geisselhart, geboren 1967 in Tettnang, ist Diplom-Betriebswirt mit den Schwerpunkten Marketing und Personalführung. Bereits im Studium war er Vortragsredner und Seminarleiter und hatte so Gelegenheit, vor Publikum aufzutreten. Laut ZDF ist er Deutschlands bekanntester Mental- und Gedächtnistrainer.
Er hat 14 Bücher geschrieben, darunter Bestsellertitel wie „Powergedächtnis“ oder „Kopf oder Zettel“. In anderen Büchern wie „Kaputt im Kopf“ oder „Schieb das Schaf“ beschreibt er die von ihm und Helmut Lange entwickelte Methode, mit Wortbildern Vokabeln zu lernen.
Er war Gast in zahlreichen Fernsehsendungen und wurde von großen Konzernen wie Bosch, Hewlett Packard oder BMW gebucht, um sowohl lehrreich wie unterhaltsam seine besondere Art des Gedächtnistrainings zu präsentieren.
Seit 2017 ist er selbst Veranstalter und lädt ein breites Publikum zu seinen Seminaren ein. In seinen Workshops herrscht durch begrenzte Teilnehmerzahl eine lernfreundliche Atmosphäre. Sein Trainer- und Speaker Camp ist für Unternehmer, Speaker, Coaches und Trainer gedacht, die lernen wollen, das eigene Potenzial voll auszuschöpfen. Ein Bereich ist natürlich dem Gedächtnistraining gewidmet. Hier lernen die Teilnehmer, wie sie sich eine Rede mit 20 Stichpunkten in nur zehn Minuten merken können.

Markus Hofmann wurde 1975 in Nabburg geboren und ist gelernter Bankkaufmann. Er war als Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und im Bereich Werbung und Kommunikation im Sparkassenverband tätig. 2002 beendete er seine Studien an der Bayrischen Akademie für Werbung und Marketing mit dem Diplom Marketingwirt. Mit weiteren Ausbildungswegen qualifizierte er sich zum MAT-Trainer für mentale Aktivierung und zum European Business Trainer.
Markus Hofmann wendet eine besondere Form des Gedächtnistrainings an. Sowohl die Loci-Methode als auch die Zahl-Symbolik-Technik kommt dabei zum Einsatz, basierend auf inneren Bildern, Phantasie und Kreativität. Dabei verbindet er die alten Techniken mit den neuesten Erkenntnissen auf dem Gebiet der Gehirnforschung. Mit seinen Aufgaben zum „Gehirnjogging“ stärkt er die Fähigkeiten zur Wortbildung, das logische Denkvermögen, die visuelle und mathematische Vorstellungsfähigkeit und die Konzentration. Natürlich wird dabei auch die Gedächtnisleistung gefördert. Er selbst hat eine ganze Palette von Möglichkeiten zum Gehirnjogging ausgearbeitet.
2013 kam sein Buch „Hirn in Hochform“ auf den Markt. Hier beschreibt er, wie man erfolgreich werden kann mit mentaler Fitness. Er stellt die Funktionsweisen des menschlichen Gehirns anschaulich dar und verknüpft sie gekonnt mit dem Übungsteil.
In seinen Vorträgen lehrt er die „Briefkastenmethode“, eine Technik, bei der bestimmte Informationen an bestimmten Stellen abgelegt und da auch wieder abgerufen werden können.

Boris Konrad, geboren 1984 in Bochum, ist Neurowissenschaftler und Physiker und hat mehrmals die Weltmeisterschaft im Gedächtnissport gewonnen. Er forscht auf dem Gebiet der Neuronalen Grundlagen von Gedächtnisleistungen und hat bereits mehrere Werke publiziert.
In seinem Buch „Alles nur in meinem Kopf“ erklärt er die Geheimnisse unseres Gehirns; in „Superhirn“ beweist er, dass jeder seine Gedächtnisleistungen verbessern kann. Das Hörbuch „Das perfekte Namensgedächtnis“ stellt die von ihm entwickelte 5-Sterne-Methode vor, mit der Namen sofort und längerfristig im Gedächtnis abgespeichert werden können. Außerdem finden sich weitere Übungen, mit denen sich der Zuhörer relevante Informationen und Fakten besser einprägen kann.
Auch Gunther Karsten, Jahrgang 1961, leitet mehrere Seminare zum Mental- und Gedächtnistraining. Er ist promovierter Chemiker und Biotechnologe und war –neben seinem Weltmeistertitel- auch siebenmal hintereinander deutscher Meister im Gedächtnissport. 2005 löste ihn Clemens Mayer ab, ebenfalls Gedächtnissportler, der 2005 erster deutscher Gedächtnisweltmeister wurde.
Bemerkenswert ist auch Christiane Stenger, eine Schülerin von Gunther Karsten, die mehrfache Juniorenweltmeisterin ist. Sie hat einige Werke zum Gedächtnistraining für Kinder veröffentlicht. Heute ist sie hauptsächlich als Fernsehmoderatorin tätig.

Jens Seiler, Jahrgang 1966, arbeitet als Gedächtniskünstler und –trainer unter dem Künstlernamen „Jens der Denker“. Wegen einer Behinderung musste er sich während seiner Kindheit öfter in Kliniken aufhalten und fand auf diesem Weg Interesse am „Auswendiglernen“. In seinen Seminaren vermittelt er Grundtechniken, wie man sich Dinge schnell und einfach merken kann. Dabei greift er auf die schon bei den alten Griechen bekannte Mnemo-Technik zurück, mit deren Hilfe es möglich ist, eine Menge an Informationen auswendig zu lernen.
Von seinen Veröffentlichungen sind „Der große Gehirntrainer“, „Schnellrechnen und alles besser merken“ und „Schneller Sprachen lernen“ beispielhaft zu nennen. Seiler hat sich auch damit beschäftigt, wie Kinder besser lernen können und dazu einige Schriften veröffentlicht.

Abschließend lässt sich sagen, dass auf dem deutschen Markt der Gedächtniskünstler viel Bewegung ist und dass es für Interessierte eine Vielzahl an Trainingsmöglichkeiten gibt. Interessant, lehrreich und unterhaltsam sind besonders die Videos auf YouTube. Sie motivieren, machen Spaß und das Gedächtnis verbessert sich auch –ganz nebenbei.