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Solange alles gut geht, neigt so mancher Unternehmer ab und an dazu, sich über den monatlich zu zahlenden Beitrag für verschiedene Versicherungen zu ärgern. Kann man nicht auch auf so manche Versicherung verzichten? Könnte man sich diesen Beitrag demnach nicht auch einfach sparen? Wird der Versicherungsschutz denn wirklich benötigt? Schade um das Geld, was da jeden Monat scheinbar umsonst vom Konto abgeht…

 

Doch sobald es zu einem Notstand kommt, kann eine Versicherung das Unternehmen finanziell retten. Denn vor allem Kleinunternehmer haben meistens nicht so große Rücklagen um einen möglichen Verlust allein mit dem Geschäftskonto stemmen zu können. Wenn ein Schaden entsteht, kann dieser das Kleinunternehmen durchaus schnell in den Ruin stürzen. Um dies zu vermeiden, sollten Sie sich vor der Gründung Ihres Unternehmens ausreichend Zeit nehmen um zu überlegen, welche Versicherungen Sie wirklich benötigen. Natürlich gibt es Versicherungen auf die sie anfangs durchaus verzichten können. Doch es gibt auch drei wirklich existenzielle Versicherungen, die jedes Unternehmen haben sollte.

Welcher Schutz ist erforderlich?

Neben der Versicherungsart stellt sich natürlich auch die Frage, welchen Schutz Sie innerhalb der Versicherungspolice benötigen. Also was soll im Unternehmen versichert werden? Wie hoch ist die Summe die Sie erhalten, wenn ein möglicher Schadensfall entsteht? Was ist alles abgedeckt, wenn Ihr Unternehmen einen Schadensfall verursacht?

Die Wahl der Versicherung ist auch unter anderem abhängig von der Betriebsart, von der Branche an sich, von der Betriebsgröße und schließlich auch vom Jahresumsatz. Ebenso stellt sich die Frage ob Sie Mitarbeiter im Unternehmen beschäftigen. Wenn ja, verändert sich hier die Versicherungsart durchaus stark. Denn sobald Mitarbeiter im Unternehmen sind, haben Sie als Unternehmer eine dementsprechend größere Verantwortung. Folgend finden Sie eine Übersicht über verschiedene Versicherung explizit geeignet für Kleinunternehmer.

 

Welche Versicherungen eignen sich für Kleinunternehmer?

 

Die wichtigsten Versicherungen für Kleinunternehmer im Überblick:

 

 

Betriebshaftpflichtversicherung

Diese ist wohl die wichtigste Versicherung für Kleinunternehmer. Doch was deckt sie alles ab? Diese Versicherung sichert die Mitarbeiter Ihres Unternehmens sowie Sie als Unternehmer ab. Sie greift immer dann, wenn Sie als Unternehmer beziehungsweise Mitarbeiter Ihres Unternehmens einer dritten Person, sei es ein Kunde, ein Kooperationspartner oder eine völlig fremde Person, einen Schaden zufügen. Hierbei spielt es keine Rolle, ob es sich um einen Sachschaden, einen Personenschaden oder um einen daraus folgenden Vermögensschaden handelt. Angenommen, Sie sind als Kleinunternehmer mit einer Dekorationsfirma tätig. Beim Aufbau der Dekoration sowie der Blumen werfen Sie aus Versehen eine Vase mit Wasser auf das hochwertige Parkett der Eventlocation. Dieses Parkett hat nun einen Schmiss sowie einen Wasserschaden davongetragen.

Ohne eine Betriebshaftpflichtversicherung hätten Sie als Kleinunternehmer nun die Pflicht, den Schadensfall selbst zu übernehmen. Das kann Sie im ungünstigsten Fall Ihre Firma kosten und in die Insolvenz treiben. Besitzen Sie jedoch eine Versicherung ist dieser Schaden abgedeckt. Jedoch ist darauf zu achten, dass die Betriebshaftpflichtversicherung nicht zahlt, wenn ein Schadensfall vorsätzlich entstanden ist. Ebenfalls wird kein Schadensersatz geleistet wenn Ihr Unternehmen einen Artikel oder ein Produkt schon fehlerhaft ab Werk ausgehändigt hat. In diesem Fall liegt kein Sachschaden vor. Zudem hätten Sie auch hier das Problem im Voraus verhindern können.

 

Cyberversicherung

Welche Versicherung von vielen Unternehmern nach wie vor unterschätzt wird, ist die sogenannte Cyberversicherung.Diese Versicherung greift, wenn Ihr Unternehmen Opfer einer Cyberattacke wird. Dies passiert leider öfter als man denkt. Datenklau, Identitätsdiebstahl und Virenangriffe übers Internet sind durchaus bekannt. Doch wer ein Unternehmen besitzt, trägt eine größere Verantwortung für die auf den Geräten befindlichen Daten. Eine Cyberversicherung bietet vor allem Unterstützungen und Schutz beim Internethandel.

Risiken

Angenommen Sie überweisen aufgrund eines Cyberangriffs irrtümlicherweise Geld so ersetzt Ihnen die Cyberversicherung den entstandenen finanziellen Schaden.Weitere Risiken sind: Spionage von Geschäftsgeheimnissen. Hierbei ist das sogenannte Pishing besonders gefährlich. Beim Pishing werden E-Mails an Unternehmen versendet. Wenn die in den E-Mails befindlichen Links oder Anhänge geöffnet werden können Hacker Zugriff auf das gesamte Unternehmensnetzwerk erhalten, da sie nun die Möglichkeit haben Login-Daten zu stehlen.

Ebenfalls besonders gefährlich ist Ransomware. Hierbei gelingt es Hackern sensible Daten aus dem Unternehmen zu stehlen, zu verschlüsseln und erst durch ein Lösegeld wieder frei zu geben. Ob Ihre Daten letztlich wirklich wieder freigegeben werden garantiert Ihnen in diesem Fall niemand. Das Wort DoS-Angriff ist eine Abkürzung und heißt auf Deutsch so viel wie: Verweigerung des Dienstes. Geräte lassen sich durch Hacker leicht manipulieren. Bestimmte Systeme funktionieren dann nicht mehr, was Sie in Ihrem Arbeitsalltag stark beeinträchtigt. Jedoch sind die Angriffe meist nur Ablenkungsmanöver für größere Hackerangriffe.

 

Inhaltsversicherung

Eine Inhaltsversicherung schützt, wie der Name schon sagt, den Inhalt Ihres Unternehmens. Über diese Versicherung sind kaufmännische sowie technische Betriebsausstattungen und Betriebseinrichtungen abgesichert. Dazu zählen bewegliche Sachen, die dem Unternehmen beziehungsweise Ihnen als Unternehmer gehören. Diese Versicherung schützt Ihr Unternehmen vor den finanziellen Folgen eines möglichen Sachschadens. Dieser Sachschaden kann durch verschiedene Faktoren verursacht werden. Hierzu zählen zum Beispiel: Schäden durch Feuer, Leitungswasser, Diebstahl, Einbruch, Raub, Sturm, Hagel und Blitzeinschlag.

 

Hierbei sollten Sie auch abklären wie hoch die Vermögenswerte sind, welche sich in Ihrem Unternehmen befinden. Denn danach berechnet sich die Versicherungssumme. Umso mehr Wertsachen im Unternehmen Versicherungsschutz benötigen, umso höher wird die Versicherungssumme letztendlich ausfallen.

 

Fazit

 

Der Spruch: „Niemand versichert ein brennendes Haus“, klingt vielleicht erst einmal albern, trägt aber sehr viel Wahrheit in sich. Wenn erst einmal ein Schaden entstanden ist, gibt es kein Zurück mehr. Als Unternehmer tragen Sie generell ein erhöhtes Risiko. Manche Risiken können Sie nicht beeinflussen: Wie hoch wird der Umsatz im nächsten Jahr sein? Werde ich neue Mitarbeiter finden? Wie wird sich die wirtschaftliche Situation im Land entwickeln?

All das sind Fragen die einen Unternehmen durchaus beschäftigen und stressen können. Deshalb sollten Sie sich und Ihr Unternehmen gegen absehbare Risiken und Gefahren bestmöglich schützen. So müssen Sie nicht auch noch die Last dieser Sorgen mit sich tragen und zerbrechen im Ernstfall nicht finanziell an einem entstandenen Schadensfall.Bevor Sie eine Versicherung abschließen, machen Sie sich Gedanken über die einzelnen Punkte die konkret Ihr Unternehmen betreffen:

 

  • Was soll alles abgedeckt werden?
  • Wie hoch muss die Versicherungssumme sein?
  • Worauf könnten Sie im Notfall verzichten?
  • Benötigen Sie tatsächlich so viel Mobiliar am Anfang Ihrer Gründung?
  • Wo gibt es möglicherweise Einsparpotenzial?
  • Welcher Versicherer ist für mein Unternehmen am besten geeignet?
  • Sollte ich möglicherweise einen Versicherungsberater konsultieren?
  • Wie hoch wird voraussichtlich mein geplanter Jahresumsatz sein?

 

Als Kleinunternehmer benötigen Sie gar nicht allzu viele Versicherungen. Viele Menschen denken vor einer Gründung, sie müssten als Selbstständiger unfassbar viele Versicherungen besitzen. Doch das ist gewiss nicht so. Wichtig ist, dass Sie die richtigen Versicherungen abgeschlossen haben. Dazu zählen die drei oben genannten. Denn diese sind die existenziellen Versicherungen. Wenn Ihnen diese fehlen, kann Sie das Ihre unternehmerische Existenz kosten.