Warum internes Employer Branding für Unternehmen immer wichtiger wird

Warum internes Employer Branding für Unternehmen immer wichtiger wird

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Vor der Zeit des Internet und der Ära der Social Media war es so, dass Unternehmen im Prinzip machen konnten was sie wollten. Ob sie ihre Mitarbeiter malträtierten, die Umwelt verpesteten oder Steuern zu Lasten der Gesellschaft „optimierten“ – spielte keine Rolle. Niemand kümmerte sich darum. Beziehungsweise bestand keine Gefahr der unerwünschten Kommunikation in die Masse. Für große Medien waren solche Dinge keine Meldung wert. Mundpropaganda war zu klein, um mächtige Menschen zu stürzen.

Das heißt: man konnte ungestraft nach außen glänzen und nach innen treten. Heute ist das nicht mehr der Fall. Employer Branding – der Aufbau einer Arbeitgebermarke – ist die einzig noch funktionierende Strategie, um an gute Mitarbeiter zu kommen. Vor allem dem internen Employer Branding kommt dabei eine besonders wichtige Rolle zu. Wir zeigen wieso.

Employer Branding – was genau heißt das?

Beim Marketing geht es in der Regel darum ein Produkt so zu präsentieren, dass es nicht nur als austauschbarer Gegenstand wahrgenommen wird. Stattdessen ist es das Ziel bestimmte Emotionen zu wecken, so dass Konsumenten eine Verbindung spüren. Eine, in der sie ihre subjektiven Empfindungen und Erwartungen hinein projizieren.

Ähnlich liegt der Fall im Versuch eine Arbeitgebermarke zu etablieren. Emotionale Bindung ist das Zauberwort. Hierfür stellt man einige Grundregeln oder Images auf, die nach intern und extern kommuniziert werden. Das können zum Beispiel Dinge sein wie:

  • Wir sind streng leistungsorientiert.
  • Bei uns wird Work-Life-Balance groß geschrieben.
  • Wir sind sehr diskret als Firma.
  • Transparenz ist unser oberstes Gebot.
  • Wir schützen die Umwelt.
  • Wir sind besonders familienfreundlich.
  • usw.

Ziel des Employer Branding ist es, sich mit den eigenen Wertvorstellungen einen Namen zu machen. Extern vor allem deshalb, weil das Recruiting dann genau die Bewerber anzieht, die man wirklich haben möchte. Nämlich Leute, die sich exakt mit diesen Werten identifizieren.

Nach intern deshalb, weil heutzutage Informationswege kurz sind. Wer sich äußerlich familienfreundlich präsentiert aber intern nur kinderlose Karrieristen fördert, der setzt auf die falsche Strategie. Lügen, Fakes oder falsche Images werden mit Hilfe von sozialen Netzwerken oder Foren etc. sofort zerlegt. Bestehende Mitarbeiter tragen solche Botschaften durch ihre Freundes- und Bekanntenkreise. Potentielle Bewerber werden davon Wind bekommen und ausbleiben.

Deswegen ist internes Employer Branding der Schlüssel zum Erfolg. Zufriedene Mitarbeiter sind die einzig wahren Reklameschilder.

Employer Branding – so werden Sie zur Arbeitgebermarke

Gutes Employer Branding beginnt damit, dass Sie ein Arbeitgeber werden, der ein klares Profil aufweist. Hierfür ist die wichtigste Maßnahme eine Art Grundwertekatalog aufzustellen. Also eine Ansammlung von klar definierten Botschaften, für die Sie als Arbeitgeber und als Firma stehen möchten.

Sind Ihre Ziele festgelegt, dann gilt es den Ist-Zustand im Unternehmen an diese Prinzipien anzugleichen. Es geht dabei nicht darum jedem alles zu geben. Menschen haben kein Problem damit, wenn eine Firma sagt: Bei uns zählt nur Leistung und Profit. Wenn dem so wäre, dann werden sich entsprechende, karriereorientierte Menschen bewerben. Dann muss aber auch garantiert sein, dass die Entlohnungssysteme nach Leistung funktionieren und, dass wirklich immer nur die Besten befördert werden. Und das unabhängig von Sympathie und dem guten Verhältnis zum Vorgesetzten.

Employer Branding könnte man auch so zusammenfassen: Tun Sie das, was Sie versprechen. Dann kommen die richtigen Bewerber und sie bleiben auch.

Wenn keiner kommt, dann könnte eine Abweichung zwischen Wunsch und Wahrheit vorliegen. Alternativ dazu besteht auch die Möglichkeit, dass die Werte, für die man steht, nicht mehr zeitgemäß und attraktiv genug sind. In dem Fall ist es wichtig zu prüfen, ob das Unternehmen so weitermachen kann wie bisher. In Zeiten des Fachkräftemangels sind es die Unternehmen, die sich anpassen müssen – nicht umgekehrt.

Gelungene Personal Branding Beispiele aus Deutschland

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[vc_row][vc_column][vc_single_image image=“3351″ img_size=“full“ alignment=“right“][vc_column_text]Wenn man die Menschen fragt, ob jemand das gewisse Etwas hat, dann können darauf unterschiedliche Antworten kommen. Die einen werden sagen: Wer ist das? Kenne ich nicht. Andere hingegen wissen vielleicht schon ein wenig, aber noch nicht genug, um sich eine Meinung zu bilden. In dem Fall ist die betreffende Person noch nicht mit bestimmten Assoziationen belegt. Und dann gibt es Leute, die jeder kennt und zu denen jeder eine feste Meinung hat: clever, doof, zuverlässig, windig, hinterlistig, genial – was auch immer.

Solche festen Meinungen sind das Ergebnis von Personal Branding. Es setzt sich zusammen aus zwei Komponenten:

  • Bekanntheit
  • Bestimmte Eigenschaften, mit denen sie in Verbindung gebracht werden

Es muss nicht jeder ein Superstart sein wie Heidi Klum oder Kim Kardashian, den die ganze Welt kennt. Personal Branding ist ein Thema, das auch im kleinen Kreis eine Rolle spielt. Beispielsweise in einer Firma, um die Karriere zu fördern. Oder als Selbständiger Coach oder Trainer, der seine Dienstleistungen verkaufen möchte. Also eine branchenspezifische Bekanntheit. Wer hier den Hebel richtig ansetzt, der kann den Verlauf der eigenen Karriere massiv fördern.

Wir zeigen, worauf es bei der Markenbildung im persönlichen Bereich ankommt und wie Sie einen eigenen Blog oder die sozialen Medien dazu nutzen können, um selbst zu einer starken Marke zu werden.

Wie Branding funktioniert

In großen Firmen, wie den DAX Konzernen, da kennt nicht jeder jeden. Wer befördert werden will, der muss den Führungskräften bekannt sein. Tue Gutes und rede darüber heißt die Devise. Wenn Sie sich einen guten Ruf aufbauen als jemand, der seine Aufgaben gut bewältigt, dann ist das die halbe Miete. Ein wenig Marketing in eigener Person als zusätzlicher Baustein erledigt den Rest. Solche Persönlichkeiten kennen nur eine Richtung: nach oben.

Für Selbständige und Freiberufler gelten ähnliche Regeln. Die wichtigste davon ist: „Kenne deine Zielgruppe“. Was ist denen wichtig?Wie sind deren interessen? Was erwarten sie?

Boris Becker war früher ein Inbegriff für Solidität und Disziplin. Er wurde für die seriösesten Marken als Werbeträger gebucht. Nachdem er in zahlreiche Skandale mit pikanten Frauengeschichten geraten ist, wurde sein Ruf ruiniert. Doch plötzlich wurde er von einer ganz andere Klientel gefeiert. Es waren Menschen, die ein ganz anderes Wertesystem als richtig empfinden. Von konservativ zu liberal – alles ist möglich.

Erkenntinisse – Personal Branding Beispiele

Erste Erkenntnis ist also: Suchen Sie sich Ihre Zielgruppe aus, deren Respekt Sie sich verdienen wollen. Und dann verhalten Sie sich entsprechend der Erwartungen. Füttern Sie anschließend die Menschen mit eigenem Content und Inhalten von Dritten.

Die zweite Erkenntnis ist, dass Sie alle Kanäle nutzen sollten, um Ihre Strategie umzusetzen. Das Internet bietet heute alle Möglichkeiten dazu. Über Social Media, YouTube oder jede sonstige, digitale Online-Präsenz können Sie heute nahezu jeden Menschen auf der Welt erreichen.

Das Prinzip ist immer gleich: tun Sie das, was Sie am besten können. Entwickeln Sie Ihre Stärken und nutzen Sie sie, um der Welt damit einen Nutzen zu liefern. Betonen Sie bestimmte Eigenschaften, die Sie an sich hervorheben möchten, die Ihrer Zielgruppe wichtig sind. Dann kommen die Besucher von ganz alleine auf Sie zu und werden zu loyalen Anhängern.

Franz Beckenbauer war früher ein Synonym für Ehrlichkeit und Bodenständigkeit. Durch seine fußballerischen Leistungen und seine Arbeit als Weltmeistertrainer galt er als solider, zuverlässiger Mensch. Er wurde dadurch zum Werbeträger zahlreicher Top-Marken.

Florian Silbereisen hat sich gezielt im Bereich Schlager hervorgetan. Diese Branche war früher etwas für alte Leute, so dass er mit seiner jugendlichen Art gute Chancen hatte sich durchzusetzen. Anfangs war seine Frisur und sein Kleidungsstil komplett den Erwartungen der Branche angepasst. Mittlerweile hat er sich davon distanziert und sich ein noch seriöseres Image zugelegt. Die Veränderung wurde positiv aufgenommen und hat ihm womöglich noch zusätzliche Anhänger beschert.

Personen-Marken haben einen großen Vorteil: sie genießen das Vertrauen einer großen Gefolgschaft. Wenn sie ein Produkt empfehlen, dann ist die Kaufbereitschaft der Follower sehr hoch. Eigene Diensteislungen und Produkte lassen sich zu höheren Preisen verkaufen. Zudem ergeben sich immer mehr Möglichkeiten zu lukrativen Kooperationen als bei Unbekannten.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][/vc_column][/vc_row]